Unsere Schulen im Libanon

Ausgangslage im Libanon

Bereits vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien war die Situation im vier Millionen Einwohner zählenden Libanon desolat. Der Vielvölkerstaat war (und ist) von Korruption und Vetternwirtschaft zerfressen und quasi unregierbar, mittlerweile befindet er sich in sowohl einer Banken- als auch einer Währungskrise inklusive Hyperinflation, so sind selbst essenzielle Konsumgüter wie Nahrung, Wasser, Hygieneartikel und Kraftstoffe für die Einwohner des Libanons unerschwinglich geworden.

Inzwischen sind seit 2011 über 1,5 Millionen Syrerinnen und Syrer vor dem Assad-Regime in den Libanon geflohen. Von staatlicher Seite bekommen sie nicht nur keinerlei Unterstützung, sie dürfen ohne Sondergenehmigung noch nicht einmal im Libanon arbeiten, um sich und ihre Familien zu versorgen. Einzig die minderjährigen Kinder der Geflüchteten dürfen aufgrund einer Grauzone arbeiten.

Daraus folgt, dass die meisten Geflüchteten in „wilden“ Camps in der grenznahen Bekaa-Ebene leben, wo sie sogar Miete für ihre provisorischen Zelte an den Landbesitzer zahlen müssen. Die Kinder müssen als billige Erntehelfer auf den umliegenden Feldern das Überleben der Familien sichern.

Die Geflüchteten haben keine Aussicht auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimat, können sich aber auch im Libanon keine Existenzen aufbauen. Viele leben seit zehn Jahren in diesen ausweglosen Verhältnissen. Ihre Kinder müssen nicht nur schwerste Kinderarbeit leisten, sondern haben auch keinen Zugang zu Bildung und können leicht Opfer extremistischer Rattenfänger werden.

 

Bildung schafft Perspektive

Um diesen Missständen entgegenzutreten, bauen wir direkt in den kleinen Lagern in der libanesischen Bekaa-Ebene Zeltschulen, in denen alle Kinder der Camps (teilweise in mehreren Schichten) von ebenfalls geflohenen Lehrinnen und Lehrern unterrichtet werden.

Schnell war jedoch auch klar, dass die bloße Existenz einer Schule in den Camps nicht ausreicht, um die Kinder von den Feldern zu holen. Ohne das regelmäßige Einkommen aus der Kinderarbeit wären die Familien schlicht verhungert, deswegen versorgen wir auch alle Einwohner der Camps, in denen eine unserer Zeltschulen steht, mit Nahrung, Wasser, Medikamenten und Hygieneartikeln.

Mittlerweile werden in 29 Zeltschulen im Libanon über 15.000 Kinder unterrichtet und circa 40.000 Menschen mit dem Nötigsten versorgt. Die Schülerinnen und Schüler werden nach dem syrischen Curriculum unterrichtet und erhalten einen mit dem deutschen Realschulabschluss vergleichbaren Schulabschluss.

 

Pragmatische Überlebenshilfe

Wir helfen schnell, flexibel und unbürokratisch da, wo unsere Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Spendengelder setzen wir vor Ort sinnvoll und transparent ein. Ob ein Arztbesuch oder medizinische Versorgung von chronisch Kranken mit lebensnotwendigen Medikamenten oder medizinischen Hilfsmitteln, wie Rollstühlen, Krücken oder Prothesen – wir gehen auf die jeweiligen Notwendigkeiten der Familien ein und helfen dort, wo und genau so, wie es nötig ist – ohne lange Entscheidungsprozesse.

Wenn Sie unsere Schulen im Libanon unterstützen möchten, verwenden Sie bitte einen der unten stehenden Buttons oder überweisen Sie mit dem Verwendungszweck “Schulen im Libanon” an:

Kontoinhaber: Zeltschule e.V.
IBAN: DE44 7015 0000 1004 3195 29
BIC: SSKMDEMMXXX
Verwendungszeck: Schulen im Libanon